„Ich möchte rasch Deutsch lernen und dann studieren.“ – „Ich beginne im Herbst eine Ausbildung.“ – „Nach den Deutschkursen mache ich eine Lehre, ich weiß aber noch nicht, in welche Richtung es gehen soll.“ So mancher Winterscheider staunte nicht schlecht, in welch gutem Deutsch die Winterscheider Neubürger aus dem Irak, Syrien und Afghanistan ihre Zukunftsvorstellungen vortrugen.

Spannend und unterhaltsam

Zehn Flüchtlinge und ca. 30 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Alten Herren des TuS Winterscheid gefolgt und verbrachten einen ebenso informativen wie kurzweiligen Abend im Peter-Fedder-Sportlerheim. „Wenn ich 18 Monate in Syrien leben würde, könnte ich nicht so gut Arabisch sprechen wie die Flüchtlinge unsere Sprache“, so die einhellige Meinung.

Nach den Begrüßungsworten des AH-Präsidenten Georg Partenheimer führten Michael Sylla und Markus Widera durch den Abend, bei dem das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt stand. Die anwesenden Winterscheider wissen nun viel besser, woher die Flüchtlinge kommen und welche Hobbys und Sehnsüchte sie bewegen. Diese unterscheiden sich zuweilen gar nicht so sehr von denen der Winterscheider. Wir sind halt alle vor allem eines: Menschen, ganz gleich, ob wir aus Deutschland kommen, dem arabischen Raum oder sonst woher.

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Zweisprachiger Abend

Trotz der guten deutschen Sprachkenntnisse der Flüchtlinge war es von Vorteil, dass die AH mit Mohamed Sukhriya einen zweisprachig aufgewachsenen Dolmetscher aus Bonn gewinnen konnten, der zum Gelingen des Kennenlern-Abends beitrug. Souverän vermittelte Mohamed Sukhriya zwischen den Sprachen und sorgte dafür, dass wirklich jede Information den richtigen Adressaten fand.

Der gelungene Abend schreit geradezu nach Wiederholungen. Denn es ist wie so oft im Leben: Hat man sich erst einmal ein wenig beschnuppert, will man unbedingt mehr voneinander wissen! Aber vielleicht kommt es ja auch verstärkt zu privaten Begegnungen zwischen Alt- und Neubürgern. Die AH jedenfalls werden auch in Zukunft ihren Beitrag zur Integration der Flüchtlinge leisten.